Dienstag, 2. Oktober 2007

Endspurt

They say: „One day, your life will pass your inner eye“ …make sure it’s worth watching!

Die Vorbereitungen sind soweit abgeschlossen:

die Karren sind umgebaut, es wurde genügend (zuviel) eingekauft, meine Sani-Kenntnisse habe ich erweitert, die Banken-/Versicherungs- Angelegenheiten sind geklärt, usw… Alles in Allem läuft alles nach Plan.

Naja, fast alles!

Unser Mitstreiter aus Karlsruhe hat sich, 11 Tage vor Job 1, entschieden doch nicht mitzufahren und so verflüchtigt sich die Filmerei mit einem lachenden und einen weinenden Auge. Die größten Sorgen unterwegs (abgesehen vom Zwischenmenschlichen) betreffen Diebstahl. Alles was wertvoll ist, muss ich „am Mann“ tragen… immer! Jetzt werde ich auf die Filmkamera, Akkus, Kassetten und Ladegeräte verzichten und kann dennoch Kleinfilme mit meiner DigiCam aufnehmen. Soviel zum lachenden Auge.

Völlig entspannt verließ ich meinen Arbeitsplatz mit Kuchen-bis-zum-Bersten und nu verbringe ich meine letzten Tage in Deutschland mit den millionen „Kleinigkeiten“ die noch erledigt werden sollten bis zur Abfahrt. Immer mit dem Gefühl dass ich irgendwas vergesse.

Unsere Zeitvorgaben bei diesem Unternehmen begrenzen arg die Möglichkeiten die sich mancher vielleicht vorstellt.

Z.B. unser erster Termin: Werner in Istanbul abholen. Das gibt uns gerade mal 4 ½ Wochen für Österreich, Slowenien, Kroatien, Albanien, Griechenland und den Westen Türkei. Die Prioritäten festzulegen ist keine leichte Aufgabe wenn es soviel zu sehen gibt. Wir haben uns für die grobe Einteilung (Richtwert): 1 ½ Wochen Türkei, 2 Wochen Griechenland und eine Woche für den Rest entschieden. Hauptsächlich wegen den Temperaturen die uns ende Oktober und Anfang November erwarten.

Dann der zweite Termin: Barbara’s Urlaub zwischen Weihnachten/NJ in Khartoum. Das gibt uns 4 ½ Wochen bis Assuan. Bedeutet: Resttürkei, Syrien, Jordanien, und Ägypten. Ein paar Tage in Khartoum ausspannen wird uns gut tun.

Als nächstes, Abflugtermin für Werner in Dubai am 1.Feb.: wieder 4 ½ Wochen für Restsudan, Äthiopien, Djibouti, Jemen, Oman und VAE. Das wird haarig! Sudan geht schnell. Durch die Simien-Berge von Äthiopien zu fahren ist einfach geil, Lalibela ebenfalls… dauert aber. Von Djibouti bis Jemen gibt es keine Fähren, da müssen wir auf Glück und Geld hoffen dass wir einen Kapitän finden der uns rübersetzt. Wie lange das dauert weis ich nicht… In Jemen gibt es sagenhafte Wandergebiete und schwer fahrbare Strassen. Über Oman weis ich noch nichts, aber viel Zeit werden wir dafür nicht haben zumal wir in Dubai Reserven brauchen für die Verschiffung der Maschinen.

Das liest sich ziemlich stressig, ist es aber nicht. Werner’s Prio liegt beim fahren selbst und ich hab’ das meiste schon gesehen während der letzten Tour.

Eine Rechnung verdeutlicht vielleicht die Gegebenheiten: Wir sprechen von ca. 20.000 km in ca. 15 Wochen… ergibt ca. 190 km/Tag. Wenn ich bedenke dass wir 1/3 der Zeit nicht fahren, ergeben sich ca. 285 km/Fahrtag… mein lieber mann, es liest sich wirklich stressig, wahrscheinlich werden wir abkürzen müssen.

Danach bin ich erst mal alleine… doch der nächste Termin wartet schon: Mitte April in China. Bedeutet 6 Wochen für Sri Lanka, Indien und Nepal. Wenn ich an die indische Küche denke, ist das eine verdammt lange Zeit! Anderenseits sollte der Monsun bis dahin größtenteils vorbei sein.

Man kann sich beliebig viele Sorgen machen, wozu ich im Moment neige, aber aus Erfahrung (zum Glück!) weis ich dass unterwegs alles entspannter wird.

Nun gut, der nächste Schritt steht an und heißt Abschied. Dazu freue ich mich über die vielen Zusagen zum Abschiedstrunk und wenn das Wetter schön sein sollte, werden wir mit ca. 20 Motorräder Richtung Süden losziehen. Unser erstes Ziel heisst Kempten. Mal sehen ob wir’s schaffen….

Es sind noch 11 Tage…

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Da hast Du dir ja was vorgenommen. Vorallem Djibouti - Yemen, gilt dies doch als eine der gefaehrlichsten Wasserstrassen der Welt, da sich dort staendig Piraten aus Somalia rumtreiben. Werde das Projekt auf jeden Fall verfolgen. Der Zeitplan scheint ja echt "stressig" zu sein. Ich wuensch Dir immer genuegend Gummi auf den Reifen :-)

Thomas K hat gesagt…

Hallo Mike,



hatte letzte Woche Urlaub, davor ne Menge Stress. Daher habe ich es leider versäumt, Dir noch auf der Arbeit „Alles Gute“ zu wünschen. Wie dem auch sei, sei es drum hiermit nachgeholt. Ich werde mit VIEL INTERESSE Deine Berichte lesen und hoffe, dass wir uns anschliessend wieder sehen.

P.S.: Natürlich halte ich Dich, soweit möglich, auf dem Laufenden, was das Leben hier in der Ford-Welt und drum herum angeht, etc.

Also bis zur nächsten Etappe, VIEL SPASS, denn man lebt nur EINMAL !!!!!



Grüße



Thomas

Anonym hat gesagt…

Hallo, Mike,

was für eine tolle Reiseroute. Am Wochenende habe ich viel an Euch gedacht und mir vorgestellt, dass es ein herrlicher Start gewesen sein muss: bei schönstem Wetter und - auf der ersten Wegstrecke - begleitet von Freunden. Ich freue mich schon auf die Reiseberichte und werde sie mit großem Interesse und Spannung verfolgen. Dabei hoffe ich sehr, auch etwas von und über Barbara zu erfahren, die ja in den ersten fünf Wochen mit Dir unterwegs ist. Für Eure Reise wünsche ich Euch eine Fülle schönster Begegnungen und Eindrücke, Freiheit und Glück.
Viele Grüße Evelyn

Anonym hat gesagt…

Hallo Mike,

es war schön, mit dir noch Abschied beim Bierchen zu nehmen...
und nun verfolge ich gerne deine Tour.
Viel Spass miteinander und freude am Biken und er Gegend , den Leuten und Kontakten. Einen lieben Gruss an Barbara - bis bald.
BERNHARD F aus D.

Anonym hat gesagt…

Hallo Mike,

habe mit Moni heute morgen 6.45 Uhr
unseren Werner in den Flieger gesetzt. Er war ein bischen nervös.
Denke er landet so gegen 10.00 Uhr
in Istanbul.
Werde dieses Projekt täglich verfolgen und wünsche euch viel Spass.
Grüße auch an Barbara.

Rolf (Werners Cousin) aus Köln