Sonntag, 28. Oktober 2007

Die ersten Kilometer

Kalimera,
Dalmatien haben wir nu hinter uns und erfreuen uns an den Temperaturen in Griechenland. Die Mopeds laufen prima, und wir haben uns an das Gewicht gewöhnt. Das Packen/Entpacken ist zur Routine geworden und überhaupt: uns geht's gut!! In Olympia waren es gestern 30Grad.
Mein Studium scheint jetzt doch noch fuer etwas gut gewesen zu sein, die meisten griechischen Buchstaben kenne ich von der Mathematik oder E-Technik her und so faellt es mir nicht besonders schwer die Strassenbeschilderung zu lesen..

Während ich der Meinung bin, dass ein Bericht die Woche zuviel ist, meint Barbara das Gegenteil. Was meint ihr?
Bisher gesehen:

Österreich:
Was soll ich sagen? Unsere Nachbarn, kennen wir ja.

Slowenien:
Ein extrem grünes, schönes Land mit all den Flüssen zwischen den Bergen. Sportarten wie Bergsteigen, Paragliding, Tauchen, Kajak usw. sind am Anfang der Erschliessung und werden eines Tages sehr beliebt sein. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit, besonders die, die ich hier kenne!

Kroatien:
Wenn man über die Grenze kommt, sieht man sofort die Veränderung der Erdstruktur. Es gibt mehr Steine zu sehen und die Erde wird rötlicher, wie ich es von Mallorca her kenne. Eigentlich sieht alles aus wie auf Malle, nur viel weitläufiger. Dass Winnetou hier gedreht wurde, ist nicht verwunderlich. Die Menschen sind eher landschaftlich geprägt und sind nett und unaufdringlich. Es gibt an den strategischen Punkte (Aussichtsplätzen, Touristeninfos,...) Hotelbesitzer/Angestellte, die einem ein Zimmer anbieten, aber wenn sie merken, dass man nicht interessiert ist, spricht man über alltägliche Dinge wie: "welches Auto soll ich kaufen, meine Frau sagt: nur VW oder Renault".

Montenegro:
Waren wir nur kurz... Ziemlich geile Strassen entlang der Küste.

Albanien:
Es wird sehr lange dauern, bis ich wieder dahin fahre...

Griechenland:
So, wie ich es mir vorgestellt habe. Das Land selbst ist nach Kroatien nicht mehr neu für mich, denn mittlereweile sind wir fast 3000km durch Berge und an Küsten gefahren. Gewundert haben wir uns über die Kids, die um Mitternacht noch Fussball spielen, aber dafür ist morgens um 9 keiner zu sehen. Die Menschen sind wie in Spanien oder Italien: europäisch-beschäftigt... Kontakte schliessen ist so einfach/schwierig wie bei uns. In den Tourizentren ist man neutral und zurückhaltend. Ich glaube, dass ich mich in Deutschland mehr mit Hotelwirten unterhalten habe als hier. Und noch was: gefahren wird hier 120km/h... (fast) ueberall.

Nu jeht et wigger:

19.10.2007 Zadar (44 7.6698N, 15 13.7328E)
Sightseeing in Zadar... Jede Menge alte Gebäude, Altstadt, Internet, Wasserorgel und Einkaufen. Es war schön, am besten war das Wetter. Bemerkenswert ist, dass es scheinbar überall Hinweisschilder zu "Kaufland" gibt aber irgendwie kein Kaufland... Ach ja, ein Geschenk des Hauses: eine Tüte voll Mandarinen und Passionsfrüchten.
20.10.2007 Trogir (43 30.8140N, 16 14.9666E)
Die Abfahrt hat sich etwas verzögert, weil ich noch 'was am Moped tun wollte, und so fuhren wir gegen 13 los. Der Wind nahm ziemlich zu, und es wurde schwierig, die Mopeds auf der Strasse zu halten. Während Barbara sich notgedrungen am Strassenrand aufwärmte, kam Josef vorbei und lud uns zu einem Kaffee ein. Er und seine Frau Klara zeigten uns stolz ihren Garten, wo sie Oliven angepflanzt haben, und wie sie sie pflücken um Öl daraus zu gewinnen. Abends in Trogir angekommen, sind wir nach dem Einchecken im Hotel durch die schöne Altstadt spaziert.
21.10.2007 Trogir (43 31.2554N, 16 15.0466E)
Die Wetterkarte zeigte dieses riesige Tiefdruckgebiet über Dalmatien, woraufhin ziemlich klar war, dass wir bleiben, bis es vorbei ist. In Trogir war für gestern Abend eine Regatta angesagt, wobei die ganzen Boote ebenfalls Zwangspause eingelegt hatten.
22.10.2007 Trogir ()
Die komplette Altstadt scheint irgendwie laut UNESCO Weltkulturerbe zu sein. Im Sommer ist hier bestimmt der "Bär" los. Seit der Wetterfront wirkt sie eher wie eine Geisterstadt. Wir kamen gestern in einer Pension unter, die weitaus billiger und größer ist als die vorgestern. Tja, was macht man bei schlechtem Wetter? Barbara kauft sich einen neuen Helm, weil der alte wohl ein bisschen zieht. Morgen soll's besser werden. Dubrovnik werden wir wohl nur ein Kurzbesuch abstatten.
23.10.2007 Gruda (42 31.0135N, 18 22.2532E)
Am Morgen direkt zur Post und den alten Helm nach Hause schicken. Die Küstenstrasse entlangzufahren ist schon ziemlich schön. Die Grenze Kroatien-Bosnien-Kroatien verlief ohne Probleme. Irgendwie ist es mir heute gar nicht gut...
In Ston/Mali Ston gucken wir uns Europa's "chinesische Mauer" an - ganz nett. An Dubrovnik vorbei (der Besuch wird ziemlich kurz) und mein Immunsystem meldet sich mit den typischen Symptomen: Ich werde schwächer und fange an zu frieren. Ich halte aus bis Gruda, und wir checken ein in einem netten Privathaus. Es wurde Zeit. Von da an noch 2 Stunden Klo-Bett-Klo... eins der 15 Cevapcici war wohl schlecht gestern Abend.
24.10.2007 Durrës (41 18.8083N, 19 26.8515E)
Mein Frühstück bestand aus Marmeladenbrot und Aufbaupulver. Dann war alles gut und der Tag konnte beginnen. Erstmal unsere restlichen Kunas loswerden im SB-Laden im Dorf. Bis zur Grenze ist es nicht weit und schon kommt mein erstes Versäumnis zur Geltung, diesen blöden grünen Versicherungsschein habe ich nicht dabei und das kostet mich 10€ für eine Versicherung in Montenegro. Als wir der Küste weiter folgen, denke ich an den Genfer See... Nur schöner. Des öfteren denke ich an ein Ferienhaus in dieser Gegend. Die Karte sagt eine schöne Strecke in den Bergen an, doch die fette schwarze Wolke darin behauptet das Gegenteil. Ueber einen kleinen Grenzübergang kommen wir nach Albanien. 10€ Steuer sind hier an der Grenze zu berappen und wofür? Offensichtlich gibt es hier keine Müllabfuhr und an den Strassen ist seit mind. 50 Jahren nichts mehr getan worden. Es riecht hier, als wenn im ganzen Land mit Styropor oder Autoreifen geheizt würde. Am schönsten ist es, wenn mir erklärt wird, dass ich in der Kneipe nicht rauchen darf !?! Die Innenstadt von Durrës hat eine grosse saubere Einkaufsstrasse und eine schön angestrichene Moschee.
25.10.2007 Sarande (39 52.2026N, 20 1.2359E)
Es gibt zwei Strassen nach Süden: An der Küste entlang (89km länger) und durch das Land. Ursprünglich wollten wir schnell an die Sonne... Die schien ja.. Jetzt wollen wir möglichst schnell aus diesem Land raus. Der Hotelmanager sagt, dass die Strecken gleich lang dauern, weil die "Land"-Strecke so schlecht sei. Wir glauben ihm und fahren die "schönen" Strecke entlang.
Es ist eine einspurige Aneinanderreihung von Schlaglöchern, wo Ziegen, Kühe, Esel, Schweine und LKWs sich breitmachen. Zugegeben nicht immer gleichzeitig und wir fahren 200km mit max. 30km/h. Viel von der schönen Seite haben wir nicht gesehen. Wie die schlechte Strasse aussieht, werden wir wohl nie erfahren. Unser Ziel Griechenland werden wir vor der Dunkelheit nicht mehr schaffen und checken ein in Sarande. Barbara ist völlig fertig. 26.10.2007 Lefkada (38 50.0597N, 20 42.5568E)
Nach dem Frühstück fahren wir zur Burg hoch mit einem fantastischen Blick über die Stadt und über Korfu. Der Karte nach gibt es noch ca. 50km harte Strasse (30km/h) zu fahren und wir folgen den entsprechenden Schildern. Nach einer Stunde (ca. 30km) stossen wir auf eine fett ausgebaute Strasse, die nirgends verzeichnet war... Toll.. Ab da ging es zügig Richtung Griechenland. Der Zollbeamte spricht deutsch und wünscht uns eine schöne Zeit. Es ist eine Wohltat, wenn sich die Gerüche von Müllbergduft und verbrannten Autoreifen zu Gyros und Souflaki ändern... Für mich ein Highlight!
Ein Blick durch verschiedene Innenstädte bei der Durchfahrt zeigt ein Land, wie ich mir Griechenland vorgestellt habe: Europäisch, mit eigenem Stil. Abends in Lefkada angekommen stellte sich heraus, dass die Hotelsuche nicht so einfach ist. Nach langem Herumfahren zeigt sich wieso: die Hotels sind alle in der Fussgängerzone.. 27.10.2007 Olympia (37 38.6566N, 21 37.4436E)
Die Sonne scheint, aber es wird windig. Am Morgen ist alles von einer Sandschicht bedeckt und nebenan liegt ein Schlauch zum Säubern der Mopeds. Wir beschliessen wieder die "gelbe" Strasse entlang der Küste zu fahren. Für Barbara ist es nicht einfach gerade zu bleiben beim Wind. Als wir die 3km Brücke nach Patra erreichen, wollen wir die Fähre nehmen wegen Barbaras Hoehenangst.. Die fährt aber wegen dem Wind nicht. Nach langem Beratschlagen, fahr ich zweimal rüber, während Barbara im Taxi gefahren wird. Erst Abends erreichen wir Olympia und checken ein im Hotel. Meine Argumentation für einen Zeltplatz wurde von wetteronline (-1) zerschlagen. Tatsächlich wurden es vielleicht 10Grad.28.10.2007 Olympia (37 38.6566N, 21 37.4436E)
Unseren "day off" verbringen wir in den verschiedenen Museen betreffend der olympischen Spiele einschliesslich dem Gelände, wo vor ca. 3000 Jahren die Spiele erstmals stattfanden. Es gibt eine Menge Steine zu sehen, doch leider gab es einige Erdbeben seitdem, und es steht so gut wie nichts mehr aufeinander. Erschreckend sind die verbrannten Bäume, die unmittelbar vor uns sind aus diesem Jahr.

Freitag, 19. Oktober 2007

Abfahrt

Hallo zusammen,

Erst mal: Vielen Dank für den Abschied, der wirklich toll war, und dass wir mit so vielen Mopeds zusammen losfahren, hätte ich nicht gedacht... Klasse!!

Sven hat völlig Recht: wenn man das erste Mal einen Rucksack packt, braucht man 2 Stunden dafür. Ab dann geht's immer schneller. So war's auch beim Moped Packen. Bei jedem Packen werden wir effektiver und schneller.

Wir sind ganz am Anfang der Reise und während wir durch die südlichen Alpen von Slowenien bei strahlendem Sonnenschein cruisen kann ich meinen Glück kaum fassen! Erstens, dass ich überhaupt eine solche Reise machen kann, zweitens, wegen den ganzen netten Menschen mit denen ich zu tun hatte und habe und drittens, eine Freundin wie Barbara habe, womit das Ganze noch mehr Spaß macht. Andererseits... Wenn's kalt ist und wie verückt regnet, denke ich ganz anders...

Heute haben wir unseren ersten "Day off" und genießen den Tag im sonnigen Zadar.
Morgen geht's weiter nach Trogir und anschließend nach Dubrovnik (der zweite fahrfreie Tag).

Grueße an alle!!
Barbara & Mike



Wie im "alten" Format schreibe ich die Reiseberichte im Tagebuchform.. Hier kommen sie:

13.10.2007 Kirchheim (Teck) 48 39.3596N, 9 25.4456E
Irgendwie neige ich dazu meine selbst gesteckten Ziele nie ganz zu erreichen. Der Abschied in Bingen dauerte doch 'was länger als geplant, wir standen gut 1 Stunde im Stau, es fing an kühl zu werden, das Bier gestern Abend und der wenige Schlaf machten sich bemerkbar, so bekam ich unmissverständlich mitgeteilt, dass 18:30 nu' Schluss ist für heute. Ein Hotel war schnell gefunden und die Äuglein waren dann auch schnell zu...

14.10.2007 St. Johann (47 20.4137N, 13 11.4055E)
Gestern bei der Abfahrt war schon zu merken, dass das Gewicht das Moped ziemlich runter drückt und dabei wird der Seitenständer ein wenig lang. Heute machte es sich bemerkbar als meine AT beim Packen umfällt und die erste Panne sich breit macht: Der Tankrucksack ist von der Grundplatte gerissen und der Bremshebelschoner ist verbogen. Nichts Irreparables, aber lästig. Es wurde verdammt kalt und an der Grenze zu Österrreich werden wir von der (deutschen) Polizei höflich gebeten das Nummernschild freizumachen und den Ersatzreifen umzupacken. Zu bemerken wären noch die einheimischen Jodler im Hotel.

15.10.2007 Tolmin ()
Der Morgen fing mit 2Grad an und schon um 10:30 ging's Richtung Tauernbahn. Anders als die Bedienung im Hotel sagte, dauerte es noch 1 Stunde bis wir mitfahren konnten.
Der Wurzenpass Richtung SLO war mit seinen 18% Steigung ganz OK, doch die Strecke hinter der Grenze war wirklich Knaller! Gegen 18 Uhr erreichen wir Tadej's Haus (wir kennen uns noch aus Südafrika). Wir richten uns ein, bringen unsere Tankrucksäcke zum Nähen weg und sehen uns das Tal von einem "Insider" Ausblick beim Sonnenuntergang an.
@Tadej: many thanks for the nice evening with you and your family!!

16.10.2007 Jadranovo (45 13.7563N, 14 36.7316E)
Den Temperaturunterschied am Tag hier finde ich schon bemerkenswert. Am Morgen friert's mit 0-1Grad und am Tage werden's schon 24Grad. Außer einer grandiosen Landschaft und einer geschlossenen UNESCO Höhle gibt's heute nichts zu berichten... Oder doch? Das Schloss in Predjamski !

17.10.2007 Rastovaca (44 54.6120N, 15 36.7781E)
Wieder ein wunderbarer Tag. Die Temperaturen sind morgens wieder erträglich, den ganzen Tag Sonne und die heutige Strecke war nicht so lang. Eine Wanderung an den Kalksinterterrassen in Plitvica war das Highlight... Wirklich toll!! Abends ein Berg Fleisch beim Kroaten um die Ecke und schon müde ins Bett.

18.10.2007 Zadar
Relativ zeitig ging's los bei, wieder mal, schönem Wetter. Der Bergpass "Mali Alan" war für Barbara fahrtechnisch der Zugang zum "next level" mit grandiosen Aussichten und Schotterpiste auf einspurigem Weg ohne Leitplanken oder Grenzsteine. Das machte sich mit ihrer Höhenangst besonders verträglich. Für tolle Bilder und Filmchen im "Kriechgang" gab es viele Gelegenheiten. Hut ab! Sie hat's geschafft !! Zadar ist ein Städtchen mit einer schönen Altstadt, wo ich heute das Essen spendiere. 3 Minuten vor dem Hotel fängt es an zu regnen.. Gutes Timing.

Dienstag, 2. Oktober 2007

Endspurt

They say: „One day, your life will pass your inner eye“ …make sure it’s worth watching!

Die Vorbereitungen sind soweit abgeschlossen:

die Karren sind umgebaut, es wurde genügend (zuviel) eingekauft, meine Sani-Kenntnisse habe ich erweitert, die Banken-/Versicherungs- Angelegenheiten sind geklärt, usw… Alles in Allem läuft alles nach Plan.

Naja, fast alles!

Unser Mitstreiter aus Karlsruhe hat sich, 11 Tage vor Job 1, entschieden doch nicht mitzufahren und so verflüchtigt sich die Filmerei mit einem lachenden und einen weinenden Auge. Die größten Sorgen unterwegs (abgesehen vom Zwischenmenschlichen) betreffen Diebstahl. Alles was wertvoll ist, muss ich „am Mann“ tragen… immer! Jetzt werde ich auf die Filmkamera, Akkus, Kassetten und Ladegeräte verzichten und kann dennoch Kleinfilme mit meiner DigiCam aufnehmen. Soviel zum lachenden Auge.

Völlig entspannt verließ ich meinen Arbeitsplatz mit Kuchen-bis-zum-Bersten und nu verbringe ich meine letzten Tage in Deutschland mit den millionen „Kleinigkeiten“ die noch erledigt werden sollten bis zur Abfahrt. Immer mit dem Gefühl dass ich irgendwas vergesse.

Unsere Zeitvorgaben bei diesem Unternehmen begrenzen arg die Möglichkeiten die sich mancher vielleicht vorstellt.

Z.B. unser erster Termin: Werner in Istanbul abholen. Das gibt uns gerade mal 4 ½ Wochen für Österreich, Slowenien, Kroatien, Albanien, Griechenland und den Westen Türkei. Die Prioritäten festzulegen ist keine leichte Aufgabe wenn es soviel zu sehen gibt. Wir haben uns für die grobe Einteilung (Richtwert): 1 ½ Wochen Türkei, 2 Wochen Griechenland und eine Woche für den Rest entschieden. Hauptsächlich wegen den Temperaturen die uns ende Oktober und Anfang November erwarten.

Dann der zweite Termin: Barbara’s Urlaub zwischen Weihnachten/NJ in Khartoum. Das gibt uns 4 ½ Wochen bis Assuan. Bedeutet: Resttürkei, Syrien, Jordanien, und Ägypten. Ein paar Tage in Khartoum ausspannen wird uns gut tun.

Als nächstes, Abflugtermin für Werner in Dubai am 1.Feb.: wieder 4 ½ Wochen für Restsudan, Äthiopien, Djibouti, Jemen, Oman und VAE. Das wird haarig! Sudan geht schnell. Durch die Simien-Berge von Äthiopien zu fahren ist einfach geil, Lalibela ebenfalls… dauert aber. Von Djibouti bis Jemen gibt es keine Fähren, da müssen wir auf Glück und Geld hoffen dass wir einen Kapitän finden der uns rübersetzt. Wie lange das dauert weis ich nicht… In Jemen gibt es sagenhafte Wandergebiete und schwer fahrbare Strassen. Über Oman weis ich noch nichts, aber viel Zeit werden wir dafür nicht haben zumal wir in Dubai Reserven brauchen für die Verschiffung der Maschinen.

Das liest sich ziemlich stressig, ist es aber nicht. Werner’s Prio liegt beim fahren selbst und ich hab’ das meiste schon gesehen während der letzten Tour.

Eine Rechnung verdeutlicht vielleicht die Gegebenheiten: Wir sprechen von ca. 20.000 km in ca. 15 Wochen… ergibt ca. 190 km/Tag. Wenn ich bedenke dass wir 1/3 der Zeit nicht fahren, ergeben sich ca. 285 km/Fahrtag… mein lieber mann, es liest sich wirklich stressig, wahrscheinlich werden wir abkürzen müssen.

Danach bin ich erst mal alleine… doch der nächste Termin wartet schon: Mitte April in China. Bedeutet 6 Wochen für Sri Lanka, Indien und Nepal. Wenn ich an die indische Küche denke, ist das eine verdammt lange Zeit! Anderenseits sollte der Monsun bis dahin größtenteils vorbei sein.

Man kann sich beliebig viele Sorgen machen, wozu ich im Moment neige, aber aus Erfahrung (zum Glück!) weis ich dass unterwegs alles entspannter wird.

Nun gut, der nächste Schritt steht an und heißt Abschied. Dazu freue ich mich über die vielen Zusagen zum Abschiedstrunk und wenn das Wetter schön sein sollte, werden wir mit ca. 20 Motorräder Richtung Süden losziehen. Unser erstes Ziel heisst Kempten. Mal sehen ob wir’s schaffen….

Es sind noch 11 Tage…